Spezial: Richtig Garteln
Tipps zum Klimaschutz im eigenen Garten
In vielen Bereichen haben wir unser Verhalten bereits angepasst und tragen so zum Klimaschutz bei. Doch auch in unserem Garten können wir noch etwas für das Klima tun.
Torffreie Erde
Besonders im Frühjahr steigt die Nachfrage nach Blumenerde. Achten Sie hierbei darauf, torffreie Erde zu verwenden. Denn Torf gehört ins Moor und nicht in unseren Garten, denn durch den Torfabbau werden wertvolle Moore zerstört und große Mengen an Treibhausgasen freigesetzt.
Zudem gibt es bessere Alternativen:
Zwar verbessert Torf die Durchlüftung des Bodens, die Bodenqualität wird aber verschlechtert. Am besten eignet sich Kompost (bestenfalls aus dem eigenen Garten) aber auch im Handel erhältliche torffreie Erden.
Wer möchte kann sich sich bei der Aktion „Torffrei Gärtnern" beteiligen und hier seinen Garten melden.
Organische Düngemittel
„Weniger ist mehr" – so auch die Devise bei Düngemitteln.
Zuviel Stickstoff oder synthetisch hergestellte Dünger sind schlecht für das Klima. Besser ist es auf Kompost umzustellen.
Wer einen Komposthausen besitzt, kann sich nicht nur die Biotonne sparen, sondern stellt auch wertvollen Humus für seinen Garten selbst her.
Der Kompost
Wichtig für den Kompost ist die richtige Platzwahl. Folgende Aspekte sind wichtig für den Kompost
• Halbschatten
• Offener Boden (damit wichtige Lebewesen einwandern können)
• Kein Windschatten
Für den Gartenkompost eignet sich ein offenes Behältnis das Luft – und Wasseraustausch ermöglicht.
• Miete: Viel Platz und leicht umzuschichten
• Lattenkomposter: variabel an die Menge anpassbar. Zwei Behälter nebeneinander sind ideal
• Drahtgitter-Kompost: wie Lattenkomposter aber haltbarer
Auch für die richtige Einlagerung des Materials gibt es wertvolle Tipps.
• das eingebrachte Material sollte feucht aber nicht nass sein
• Gut sind möglichst viele unterschiedliche Materialien
• Grobes Material nach unten, das feinere oben auf
• Zum Schluss abdecken – fördert Wärmeentwicklung und verhindert Feuchtigkeitsverlust
Das darf |
Das darf in Maßen |
Das darf nicht |
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Gemüse – und Obstreste und Schalen |
Holzstreu |
Behandeltes Holz |
Essensreste |
Papier |
Beschichtetes Papier |
Brot |
Federn, Haare |
Katzenstreu |
Eierschalen |
Rasenschnitt frisch |
Mineralische Abfälle |
Kaffeesatz |
Unerwünschte Wildkräuter vom Jäten |
Erkrankte Pflanzenteile |
Rasenschnitt trocken |
Asche von unbehandeltem Holz (max 3 %) |
Pflanzen mit Schädlingsbefall |
Laub |
Zitrusfrüchte |
Asche von Briketts |
Alte Erde |
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Metall, Leder |
Als Alternative für kleine Gärten oder Mietwohnungen mit Balkon bietet sich eine sogenannte Wurmkiste an.
NABU bietet Ihnen hierfür folgende Anleitung
Upcycling
Schenken Sie alten Sachen einen neuen Glanz. Sei es die Alte Zinkwanne oder alte Gießkanne, beides kann super bepflanzt werden oder als Brunnen oder Miniteich fungieren.
Aber auch aus eine zerbrochenem Blumentopf kann eine zauberhafte Mini-Landschaft entstehen. Alte Schuhe, Obstkisten, Fahrräder oder Autoreifen, lassen sich in nette Blumenbeete verwandeln. oder alte Schüsseln in Deko oder Vogeltränken.
Der Phantasie sind hier keine Grenzen gesetzt.
Geräte ohne Motor verwenden
Rasenmäher, Laubleser usw. machen nicht nur Lärm sondern stoßen auch klimaaktive Gase aus.
Besser ist es akkubetriebene Geräte zu benutzen.
Gewisse Arbeiten lassen sich auch gut durch Handarbeit bewältigen. Rechen Sie ihr Laub doch von zu einem Haufen. Dieser kann dann sogar noch als Unterschlupf für Igel dienen.
Gartenabfälle nicht verbrennen
Durch das Verbrennen von Gartenabfällen wird gespeichertes Kohlendioxid freigesetzt. Sinnvoller ist es Holz und Reisig im Garten verrotten zu lassen. Dies kann zum Beispiel in Form eines Totholzhaufens geschehen. Hiervon profitieren nebenbei auch noch Insekten und andere Tiere, denen solche Häufen als Lebensraum dienen können.