Wildökologie
Die Wildökologie befasst sich mit freilebenden Wildtieren, die einer spezifischen Interaktion mit dem Menschen unterliegen. Dies betrifft vor allem die Jagd, Forst- und Landwirtschaft, aber auch Naturschutz, Fischerei und Tourismus. Da dem Bergwald im Alpenraum eine wichtige Schutzfunktion zukommt, ist das Schaffen angepasster Schalenwildbestände für ein ausgeglichenes Wild-Lebensraum-Verhältnis entscheidend. Der Weg dorthin ist aufgrund unterschiedlicher Ansichten der beteiligten Akteure herausfordernd.
Die Stelle der wildbiologischen Fachkraft am Landratsamt Garmisch-Partenkirchen besteht seit Januar 2022 und wurde zur Verbesserung der Wald-Wild-Situation geschaffen. Die Aufgabenbereiche sind vielseitig und umfassend. Ein zentraler Punkt ist dabei das Konfliktmanagement bzw. die Mediation zwischen den unterschiedlichen Interessensgruppen rund um das Thema Wald und Wild sowie die gemeinsame Erarbeitung von Lösungen. Zudem sollen auf Basis von Monitoring, Berechnungen und Analysen verlässliche Grundlagen zur Abschussplanung geschaffen werden. Der Schwerpunkt liegt dabei auf den drei Hauptschalenwildarten Rot-, Reh- und Gamswild. Doch auch die fortlaufende Überprüfung der bestehenden Fütterungen sowie die Erstellung eines Fütterungskonzepts stellen einen wichtigen Pfeiler dar. Zur Verbesserung der waldbaulichen Situation im Landkreis wurden 2019 mit einem Fachgremium Leitlinien verfasst, die eine Hilfestellung bei der Jagdausübung, Fütterung und dem Umgang mit dem Schalenwild darstellen.
Ansprechpartner/in
Oliver Deck
Telefon: 08821 751-598
E-Mail: Wildtiermanagement@lra-gap.de
Zimmer: B 207