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EU-Gelder fließen wieder in die Region
Der Regionale Lenkungsausschuss West genehmigte zwei Kleinprojekte aus der Euregio Zugspitze-Wetterstein-Karwendel
Im Rahmen des EU Interreg Programms Österreich-Bayern hat der für Kleinprojekte zuständige Regionale Lenkungsausschuss West kürzlich zwei Kleinprojekte aus der Euregio Zugspitze-Wetterstein-Karwendel (ZWK) genehmigt. Beide Kleinprojekte mit einem Gesamtvolumen von 50.000 Euro werden mit 37.500 Euro aus den Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung gefördert. „Ich freue mich, dass weitere sehr interessante Projekte aus unserer Region durch die EU gefördert werden. Hier sieht man ganz konkret, wie wir von der EU profitieren und einen Mehrwert für unsere Euregio schaffen", so Landrat und derzeitiger Präsident der Euregio ZWK Anton Speer.
Das erste Kleinprojekt ist eine länderübergreifende Vorstudie zur Ermittlung des Qualifizierungs- und Weiterbildungsbedarfs in der Umweltbildung. Leadpartner ist die Energiewende Oberland Bürgerstiftung (EWO). Als Projektpartner beteiligen sich der Landkreis Garmisch-Partenkirchen und der Naturpark Karwendel. Obwohl es zum Thema Anpassung und Folgen des Klimawandels bereits viele Forschungsprojekte gibt, werden die Ergebnisse meist nur zielgruppenspezifisch vermittelt, eine Integration in die Umweltbildung findet nur unzulänglich statt. „Das Projekt zielt darauf ab, festzustellen, wie ein Lückenschluss zwischen Forschung und Bildung herbeigeführt werden kann, damit ein auf die Region abgestimmtes außerschulisches Bildungsangebot zum Klimapädagogen/Klimapädagogin entwickelt werden kann", erklärt Euregio ZWK Geschäftsführerin Erna Andergassen. Das Projekt umfasst neben Recherchearbeiten zu aktuellen Studien und Forschungen sowie der Zusammenführung und Aufbereitung der Projektergebnisse auch die Durchführung von Workshops und Vernetzungstreffen.
Beim zweiten Kleinprojekt dreht sich alles rund um die ehemalige Befestigungsanlage Porta Claudia an der Grenze zwischen Mittenwald und Scharnitz. Diese Wehranlage war seit dem 17. Jahrhundert ein wichtiges Bollwerk und Schauplatz zahlreicher kriegerischer Ereignisse. 1809 war die Festung abwechselnd in den Händen der Tiroler, Franzosen und Bayern; und als Tirol zu Bayern kam, nahezu vollständig zerstört. Heutzutage sind von der alten Festungsanlage zu beiden Seiten der Isar noch bis zu sechs Meter hohe Mauern vorhanden.
„Gegenstand dieses grenzüberschreitenden Kleinprojekts ist die Entwicklung einer Smartphone-App, in der die geschichtlichen Ereignisse chronologisch und spannend aufbereitet und erzählt werden. Wichtig ist dabei auch die Einbindung einer Verortung von Start- und Zielpunkten mittels GPS als Navigationshilfe", ergänzt die Euregio Geschäftsführerin. Damit dieses App auch touristisch genutzt werden kann, sollen die Texte in den Sprachen Englisch, Französisch und Italienisch zur Verfügung stehen. An diesem Projekt beteiligen sich der Verein zur Erhaltung der Porta Claudia (Scharnitz) und der Förderverein Geschichte und Bildung Oberes Isartal (Mittenwald).
Nächste Einreichfrist für Kleinprojekte ist Anfang Oktober. Beratung und Hilfestellung bei der Projektentwicklung grenzüberschreitender Vorhaben bietet die Geschäftsstelle der Euregio ZWK in Garmisch-Partenkirchen, Tel.: +49 (0) 8821/751-431, E-Mail: info@euregio-zwk.org.