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Neue Jugendhilfeplanung für den Landkreis
Als Träger der Jugendhilfe hat der Landkreis Garmisch-Partenkirchen eine neue Jugendhilfeplanung erstellt. Sie soll dazu beitragen, den Landkreis auch weiterhin positiv für Kinder, Jugendliche und Familien weiterzuentwickeln
Seit März 2016 gibt es im Landkreis Garmisch-Partenkirchen eine neue Jugendhilfeplanung. Als örtlicher öffentlicher Träger der Jugendhilfe ist der Landkreis für die Erfüllung der Aufgaben des Kinder- und Jugendhilfegesetzes zuständig. Die letzte Jugendhilfeplanung aus dem Jahr 2007 wurde in den vergangenen Jahren fortgeschrieben und nun in einer Neufassung veröffentlicht.
Die Jugendhilfeplanung ist ein Instrument zur systematischen, innovativen und damit zukunftsgerichteten Gestaltung und Entwicklung der Jugendhilfe. Ziel der Jugendhilfeplanung ist es, positive Lebensbedingungen für junge Menschen und ihre Familien im Landkreis Garmisch-Partenkirchen zu erhalten oder zu schaffen. Dabei steht ein qualitativ und quantitativ bedarfsgerechtes Jugendhilfeangebot im Mittelpunkt. Aufgabe der Jugendhilfeplanung ist es daher, im Landkreis den Bestand für alle Maßnahmen, Einrichtungen und Dienste der Jugendhilfe festzustellen, den Bedarf zu ermitteln sowie die zur Befriedigung des Bedarfs notwendigen Vorhaben zu planen und umzusetzen.
Der neue Jugendhilfeplan ist in fünf sogenannter Teilpläne aufgeteilt, die nach dem Kinder- und Jugendhilfegesetz gegliedert sind. Dazu gehören: die Jugendarbeit, Jugendsozialarbeit und Prävention; die Förderung der Erziehung in der Familie; die Förderung von Kindern in Tageseinrichtungen und in Tagespflege; die Hilfe zur Erziehung sowie sonstige Aufgaben. Damit setzt der Jugendhilfeplan die Pflichtaufgaben der Jugendhilfe um und beinhaltet zudem Empfehlungen und Vorgaben. In den vergangenen Jahren konnte so beispielsweise die Soziale Beratung flächendeckend an allen Schulen im Landkreis eingeführt werden.
An der Erstellung des neuen Jugendhilfeplans waren neben dem Landratsamt mit dem Amt für Kinder, Jugend und Familie, die freie Träger der Jugendhilfe sowie die Politik und die Gemeinden im Landkreis beteiligt. Um den Bedarf im Bereich der Jugendhilfe zu ermittelt, wurden im Rahmen der Erstellung Experteninterviews sowie Abfragen bei Schulen und Vereinen durchgeführt, Talschaftstreffen veranstaltet und Fragebögen an Jugendliche verschickt und ausgewertet.
Wichtige Themen die sich dabei herauskristallisierten sind Gemeindejugendpfleger in den großen Landkreisgemeinden, die Jugendverbandsarbeit, insbesondere die Aus- und Fortbildung von Jugendleitern, die Jugendberufshilfe und Berufseinstiegsbegleitung, die Flüchtlingsarbeit sowie die Stärkung des Landkreises in allen Fragen der Familienfreundlichkeit.
Aufgabe der kommenden Jahre wird es nun sein, diese Themen aufzugreifen und soweit wie möglich umzusetzen, damit sich der Landkreis Garmisch-Partenkirchen auch weiterhin positiv für Kinder, Jugendliche und Familie entwickelt.
Foto (von links nach rechts): Stephan Märte (Sachgebietsleiter Amt für Kinder, Jugend und Familie), Romy Jakubowicz (Kommunale Jugendarbeit Garmisch-Partenkirchen)