Aktuelles
Naturschutzwacht zeigt Erfolge im oberen Isartal
Das obere Isartal und seine Umgebung sind ein idyllischer Naturraum, der besonders an sonnigen Tagen viele Erholungssuchende anzieht. Um diese sensible Landschaft zu schützen, sind die Naturschutzwacht und der Ranger des Landkreises Garmisch-Partenkirchen regelmäßig im Einsatz – mit ersten sichtbaren Erfolgen. So berichten die Naturschutzwächterinnen und Naturschutzwächter beispielsweise, dass deutlich weniger illegale Grillstellen und Wildcamper an der Isar zu beobachten sind. Das ist bedeutsam, denn Ruhe während der sensiblen Dämmerungs- und Nachtstunden ist essenziell für das heimische Wild.
Dennoch bleiben auch Herausforderungen, insbesondere im Bereich des Lautersees. Dort wird weiterhin häufig wild geparkt, obwohl es Landschaftsschutzgebiet ist. Das Befahren und Abstellen von Fahrzeugen ohne Genehmigung ist dort verboten, was leider oft übersehen oder einfach ignoriert wird. Künftig soll deshalb auch hier verstärkt kontrolliert und Verstöße mit Bußgeldern geahndet werden. Auch Wildcamper werden im Karwendelgebirge immer wieder festgestellt. Die Naturschutzwacht setzt aber vorrangig auf Aufklärung und Sensibilisierung. Hobby-Drohnenflieger werden zum Beispiel angesprochen und darüber informiert, dass Drohnenflüge in Schutzgebieten nicht erlaubt sind. Drohnen werden von Vögeln und Wildtieren als Bedrohung wahrgenommen und können erheblichen Stress auslösen oder sogar dazu führen, dass Brutplätze aufgegeben werden. Für die naturschutzfachlichen Informationen zeigen sich die Erholungssuchenden meistens dankbar.
Eine weitere Aufgabe der Naturschutzwacht liegt auf dem Schutz seltener Arten wie dem Flussuferläufer und dem Flussregenpfeifer, die als sogenannte Kiesbrüter besonders störungsempfindlich sind. Ihre Brutgebiete an der Isar sind mit gelben STOP-Schildern markiert. Dort gilt ein Betretungsverbot vom 15. März bis zum 10. August, um den Vögeln eine ungestörte Brutzeit zu ermöglichen. Zusätzlich erfassen die ehrenamtlichen Mitglieder der Naturschutzwacht bei ihren Streifgängen das Vorkommen invasiver Pflanzenarten und sammeln regelmäßig Müll entlang der Wege und Uferbereiche.
Bei einem Treffen der Naturschutzwacht in Mittenwald konnte nun trotz der weiteren Herausforderungen eine positive Zwischenbilanz gezogen werden. Auch Mittenwalds Bürgermeister Enrico Corongiu nahm an der Sitzung teil und dankte den Ehrenamtlichen für ihr großes Engagement im Dienst des Naturschutzes. Landkreis-Ranger Andreas Mühlbacher und Gebietsbetreuerin Mathilde Cuchet betonten abschließend ihre Dankbarkeit für die vielfältige Unterstützung durch die Naturschutzwacht: „Die Zusammenarbeit ist zuverlässig, engagiert und für uns von unschätzbarem Wert."
Foto (v.l.): Bürgermeister Enrico Corongiu, Sebastian Frölich (NSW), Katja Schmidberger (NSW), Walburga Echter (NSW), Mathilde Cuchet (Gebietsbetreuerin), Sebastian Laub (NSW), Andreas Mühlbacher (Landkreis-Ranger), Peter Habersetzer (NSW), Thomas Stöcker (NSW), Andreas Leitner (NSW), Dieter Schermak (NSW)