Aktuelles
Jugend kommt zu Wort
Im Rahmen einer Online-Befragung und eines Barcamps konnten Jugendliche aus dem Landkreis Anregungen und Wüsche für die Jugendhilfeplanung einbringen
„Mein Leben im Landkreis Garmisch-Partenkirchen": Dies war der zentrale Punkt einer Online-Jugendbefragung, die Ende 2019 von der Kommunalen Jugendarbeit im Zuge der Jugendhilfeplanung durchgeführt wurde. Beteiligen konnten sich daran alle Jugendlichen im Alter von 14 bis 20 Jahren.
Die Jugendhilfeplanung ist neben vielen anderen wichtigen Aufgaben dafür verantwortlich, die unterschiedlichsten Bedarfe von Kindern und Jugendlichen zur Gestaltung ihrer Kommune zu bündeln, zu bewerten und abschließend umzusetzen. Das Ziel ist es, positive Lebensbedingungen für junge Menschen und ihre Familien zu erhalten oder zu schaffen und damit ein qualitativ und quantitativ bedarfsgerechtes Jugendhilfeangebot zur Verfügung zu stellen.
Bereits im Vorfeld der Befragung konnten sich interessierte Jugendlichen mit eigenen Themen und Inhalten in die Gestaltung des Online-Fragebogens einbringen. Im November 2019 wurden dann insgesamt 3.746 Jugendliche aus dem Landkreis persönlich angeschrieben und zur Teilnahme an der Online-Befragung eingeladen. 764 Jugendliche sind dieser Einladung gefolgt und haben bei der Umfrage mitgemacht. „Mit rund 20 Prozent war die Beteiligungsquote doppelt so hoch wie von uns erwartet, aber das zeigt das große Interesse und Engagement der Jugendlichen im Landkreis", betonen Romy Jakubowicz und Markus Kölling von der Kommunalen Jugendarbeit des Landkreises. Zusätzlich zur Online-Befragung gab es am 3. Mai 2020, noch vor den Einschränkungen aufgrund der Corona-Pandemie, ein Barcamp mit Jugendlichen im Landratsamt, um die Ergebnisse sowie weitere praxisnahe Beispiele mit Fachkräften zu diskutieren. Schwerpunkte bei der Online-Jugendbefragung und dem anschließenden Barcamp waren die Themen Mobilität, Freizeit und WLAN, Finanzen, Angebote und Beratung für Jugendliche, Mobbing sowie Wertschätzung und Zukunft. Konkrete Wünsche und Anregungen, die von den Jugendlichen geäußert wurden, sind beispielsweise eine Verbesserung im ÖPNV, der Ausbau von Jugendtreffpunkten, preisgünstigere und altersgerechte Freizeitangebote, die Verbesserung von Beratungs- und Präventionsangeboten z.B. per App sowie eine stärkere Einbindung von Jugendlichen. Der gesamte Ergebnisbericht der Umfrage ist nun unter www.koja-gap.de abrufbar. Die gewonnen Erkenntnisse aus der Jugendbefragung sollen nun in die Fortschreibung der Jugendhilfeplanung mit einfließen und auch die Gemeinden im Landkreis können für ihre Strukturen Anhaltspunkte aus dem Bericht entnehmen.