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Landrat Anton Speer hat den Katastrophenfall aufgrund des schweren Unwetters in der Gemeinde Bad Bayersoien im Landkreis Garmisch-Partenkirchen ausgerufen
Am gestrigen Samstag, den 26. August 2023 um kurz vor 16.00 Uhr ereignete sich in der Gemeinde Bad Bayersoien im Landkreis Garmisch-Partenkirchen ein heftiges Unwetter mit Sturm und massiven Hagel mit einer Korngröße von bis zu 8 cm. Dadurch wurden an den Gebäuden im Ortsbereich und an parkenden Fahrzeugen schwere Sachschäden verursacht, Dachziegel und Dachfenster wurden im großen Umfang zerschmettert, Dächer auch komplett abgedeckt. Insgesamt wurden 80 Prozent der Gebäude schwer beschädigt. Zudem wurden Bäume entwurzelt und Äste abgebrochen. Personen sind zum Glück nicht zu Schaden gekommen. Aufgrund der Heftigkeit des Unwetters waren zahlreiche Einsatzkräfte aus dem Landkreis Garmisch-Partenkirchen und den Nachbarlandkreisen im Einsatz. Noch am Nachmittag wurde eine Großschadenslage durch den Örtlichen Einsatzleiter Herbert Maurus festgestellt. Da sich im Laufe des Einsatzes zeigte, dass überörtliche Einsatzkräfte zur Beseitigung der Schäden benötigt werden, wurde am heutigen Sonntag, den 27. August 2023 um 8.00 Uhr durch Landrat Anton Speer der Katastrophenfall festgestellt. Die Feststellung des Katastrophenfalls ermöglicht nun die offizielle Anforderung von Einsatzkräften aus den Nachbarlandkreisen und darüber hinaus. Eine wichtige Maßnahme der Feuerwehr, Bergwacht und des Technischen Hilfswerks (THW) ist die Sicherung und Abdichtung der Dächer. Diese Arbeit ist umso wichtiger, da die derzeitige Wetterlage mit anhaltenden Regen die Situation verschärft. So wurden Notdächer angefordert, die aus ganz Bayern nach Bad Bayersoien transportiert werden. Die Polizei regelt derweil den Verkehr im Ort, um ein Zuparken zu verhindern und Rettungswege freizuhalten. Die örtlichen Polizeikräfte werden dabei durch die Bereitschaftspolizei aus Königsbrunn unterstützt, ebenso unterstützt die Grenzpolizei sowie der Einsatzzug aus Murnau. Das Bayerische Rote Kreuz (BRK) unterstützt die Einsatzkräfte bei ihrer gefährlichen Arbeit und sichert sie rettungstechnisch ab. Zudem hat die schnelle Einsatzgruppe Betreuung des BRKs die Verpflegung der Einsatzkräfte übernommen. „Das Ende Einsatzes ist noch nicht abzusehen und die Kräfte vor Ort haben noch einige schwere Arbeit vor sich. Ich bin sehr dankbar, dass die Zusammenarbeit der ganzen Einsatzkräfte so gut funktioniert. Hier kann sich jeder auf jeden verlassen", betont Landrat Anton Speer. „Das Unwetter hat meine Gemeinde schwer getroffen, umso dankbarer bin ich für die schnelle und großartige Hilfe der Eisatzkräfte", unterstreicht Bürgermeisterin Gisela Kieweg. Die Dorfstraße in Bad Bayersoien bleibt für die kommenden Tage komplett gesperrt, die Bundesstraße 23 ist jedoch für den Verkehr frei.