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Schutz von Wiesebrütern im Murnauer Moos
Das Murnauer Moos ist eines der wichtigsten Wiesenbrütergebiete in Bayern und ganz Süddeutschland. Aktuell kommen die Wiesenbrüter aus ihren Winterquartieren zurück und beginnen bald mit der Brut. Da die am Boden brütenden Vogelarten sehr störungsempfindlich sind, können bereits einzelne Personen oder nicht angeleinte Hunde zur Aufgabe von Gelegen führen. Sind die Altvögel gestört und abgelenkt, haben Fressfeinde wie Krähen oder Füchse leichtes Spiel und erbeuten Jungvögel oder Eier. Deshalb werden zur Brut- und Aufzuchtzeit vom 1. März bis 31. Juni die Wiesenbrütergebiete mit Schildern markiert und einige Wege gesperrt. Die untere Naturschutzbehörde des Landratsamtes bittet die Sperrungen zu beachten und Hunde anzuleinen. So kann jeder Einzelne aktiv zum Schutz der vom Aussterben bedrohten Vogelarten beitragen. Die Naturschutzwacht und Landkreis-Ranger sind in den Gebieten unterwegs, um zu informieren und die Einhaltung der Regelungen zu überwachen.
Die Wiesenbrüter sind an offene Kulturlandschaft wie im Moos gebunden. Um die Streuwiesen zu erhalten werden diese von den lokalen Landwirten bewirtschaftet. So bleibt das Moos weitgehend frei von Gehölzen und somit ein geeigneter Lebensraum für viele seltene und vom Aussterben bedrohte Arten. Die Streuwiesen werden nur einmal im Jahr im Herbst oder Winter gemäht. Den am Boden brütenden Wiesenbrütern wie Brachvogel, Braunkehlchen oder Wachtelkönig bleibt so genug Zeit, um erfolgreich den Nachwuchs großzuziehen.