Aktuelles
Tipps gegen das Festfrieren des Mülls in der Tonne
Zumeist sind es Bioabfälle, die aufgrund ihres hohen Wassergehalts besonders anfällig sind in der Biotonne festzufrieren. Aber auch die Restmülltonne kann davon betroffen sein, wenn der Inhalt feucht ist. Gefrorener Müll kann gelegentlich zu einem echten Problem werden, wenn sich die Abfälle nicht lösen lassen und die Müllabfuhr die Tonne nicht vollständig leeren kann. Aber wie lässt sich gefrorener Müll vermeiden? Sofern man keine Möglichkeit hat, die Mülltonnen witterungsgeschützt, z. B. in der Garage, aufzustellen, lässt sich das Festfrieren der Abfälle am besten vermeiden, wenn die Tonne „auskleidet" wird. Generell empfiehlt es sich dafür, den Boden der Biotonne mit zusammengeknülltem Zeitungspapier, Kartons oder Eierkartons auszulegen. Es ist auch möglich den Biomüll in Zeitungspapier (keine Zeitschriften) oder Küchenpapier einzuwickeln. Diese können als Abfallstoff durch Kompostierung in den Naturkreislauf zurückgeführt werden und dadurch müssen keine neuen Rohstoffe verbraucht werden. Auch Bioabfalltüten aus Recyclingpapier lassen sich gut verwenden. Diese sind zum Preis von 1 Euro pro 20 Stück an allen Wertstoffhöfen im Landkreis sowie an den Müllumladestationen Mittenwald, Oberammergau und Schwaiganger erhältlich. Wichtig ist es zudem die Abfälle locker in die Tonne zu legen und auf keinen Fall in die Tonne zu pressen, denn das Pressen kann – auch ohne Frost – dazu führen, dass die Tonne nicht vollständig geleert werden kann. Für die Biotonne dürfen ausnahmslos keine Plastiktüten verwendet werden, auch dann nicht, wenn „kompostierbar" oder „biologisch abbaubar" aufgedruckt ist. Es hat sich herausgestellt, dass teilweise zersetzte Plastiktüten als Mikroplastik über das Abwasser in Flüsse, Seen und Meere gelangen. Aber auch Ackerboden und Gärten werden durch das Ausbringen verunreinigten Klärschlamms oder Komposts mit Mikroplastik angereichert. Beim Restmüll können jedoch dünne Restmüllbeutel oder Plastiktüten Abhilfe schaffen, in die feuchte Restabfälle eingefüllt werden.
Ist der Müll erst einmal festgefroren, hilft es meist nur die Tonne, wenn möglich vor der Leerung, zum Auftauen an einen wärmeren Ort zu stellen. Bleibt dazu keine Zeit, kann der Inhalt am besten an den Tonnenwänden vorsichtig mit einem Spaten, Schaber oder dergleichen auflockert werden. Die Abfallwirtschaft weist darauf hin, dass die Mülltonnenbenutzer dafür verantwortlich sind, dass die Tonnen rechtzeitig zur Abholung bereitstehen und auch entleerbar sind. Aus hygienerechtlichen Vorschriften dürfen die Müllwerker nicht in die Tonne greifen, um festgefrorenen Müll zu lösen. Die Tonnen werden zwar geschüttelt, um Abfälle möglichst vollständig zu lösen, doch das hilft eben auch nicht immer. Einen Anspruch auf Ersatzleerung gibt es nicht.
Viele hilfreiche Informationen rund um die Abfallentsorgung erhalten Bürgerinnen und Bürger auf der Internetseite des Landkreises, wie z. B. „Die Biomülltonne im Winter", sowie bei der Abfallberatung unter der Telefonnummer 08821/751-363 oder -376.